Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Wetzstahl wird dazu benutzt, scharfe Messer und deren Klingen langfristig scharf zu halten.
  • Bei einem Wetzstahl spielt die Handhabung, aber auch der Zustand der zu behandelnden Messer eine wichtige Rolle.
  • Nur scharfe Messer sollten für einen Wetzstahl benutzt werden. Für stumpfe Messer eignen sich Schleifsteine oder Schleifgeräte besser.

Wetzstahl im Test: Koch schärft Messer

Wer hochwertige und teure Messer zuhause in der Küche benutzt, der merkt, dass selbst das beste Messer irgendwann nicht mehr so gut schneidet wie am ersten Tag. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch unnötig. Mit Wetzstählen kann durch minimalen Aufwand die Schärfe der Klingen Ihrer Messer dauerhaft und langfristig gewährleistet werden. Das kurze Wetzen vor der Benutzung Ihrer Messer lohnt sich. Ohne Wetzstahl nützt auch das beste Messer nichts, wenn es nach kurzer Zeit stumpf wird. In unserem Wetzstahl-Vergleich 2025 haben wir für Sie den besten Wetzstahl gesucht, damit Ihre Messer nicht mehr so schnell abstumpfen.

Wetzstahl im Test: mehrere Wetzstahl sind in einem Geschäft in der Verpackung ausgestellt.

Auf diesem Foto werden uns Meisterkoch-Wetzstähle präsentiert, die eine Länge von 20 cm oberhalb des 13 cm langen Griffs aufweisen.

1. Was ist ein Wetzstahl und wofür wird er laut Wetzstahl-Tests im Internet verwendet?

Antiker Wetzstahl

Ein antiker Wetzstahl ist ein historisches Werkzeug, das zum Schärfen und Warten von Messern und anderen Schneidwerkzeugen verwendet wurde. Er ist oft aus Materialien wie Stahl oder Keramik gefertigt und kann kunstvoll gestaltet sein, manchmal mit Verzierungen oder besonderen Griffen. Antike Wetzstähle sind Sammlerstücke, die einen Einblick in die Handwerkskunst und die Küchentraditionen vergangener Zeiten bieten.

Ein Wetzstahl wird in der Regel in der Küche verwendet, um Messer zu schärfen. Meistens ist ein Wetzstahl oval, stabförmig und misst etwa 20 bis 30 Zentimeter. Unter 25 Zentimeter Länge ist die Rede von einem Wetzstahl, der kurz ist. Dass ein Wetzstahl oval ist, wird Ihnen erst bewusst, wenn Sie den Wetzstahl benutzen. Wetzstähle schärfen jedoch nicht stumpfe Messer, sondern können lediglich die oberste Schicht der Klinge bei regelmäßiger Anwendung dauerhaft scharf halten. Viele Profi- und Hobbyköche schwören auf eine Behandlung ihrer Messer durch einen Wetzstahl und wenden diesen vor jedem Arbeitsgang und Kochen an ihren Messern an, um auch noch nach Jahren eine gute Schnitthaltigkeit der Messer zu haben.

Anders als andere Messerschärfer können Wetzstähle stumpfe Messer nicht wieder scharf machen, sondern tragen nur zum Erhalt der Klingenschärfe bei. Er dient lediglich zum Aufrichten des feinen Grades an der Schneide, ähnlich wie bei einem Rasiermesser. Das Messer wird abgezogen, weshalb bei Wetzstahl auch gerne die Rede von Abziehstahl ist. Da die scharfe Schneide eines Messers während der Benutzung ein klein wenig zur Seite gebogen wird (nicht mit dem bloßen Auge zu erkennen), lohnt sich der Einsatz eines Wetzstahls, um die Klinge wieder aufzurichten. Mikroskopisch kleine Unebenheiten auf der Klinge werden wieder aufgerichtet und die Klinge schneidet anschließend wieder kerzengerade und sehr scharf.

1.1. Warum greifen Hobbyköche regelmäßig zum Wetzstahl?

Wetzstahl im Test: Koch schärft das Kochmesser mit einem Wetzstahl

Köche schwören auf Wetzstähle, um ihre Kochmesser lange scharf zu halten.

Die regelmäßige Nutzung eines Wetzstahls bietet mehrere Vorteile:

  • Schärfe erhalten: Durch das Wetzen wird die Schneide des Messers regelmäßig ausgerichtet, was die Schärfe länger erhält und ein effektives Schneiden ermöglicht.
  • Sicherheit: Ein scharfes Messer ist sicherer in der Anwendung, da es weniger Druck erfordert und somit das Risiko von Verletzungen verringert.
  • Längere Lebensdauer: Regelmäßiges Wetzen reduziert den Verschleiß der Klinge, was die Lebensdauer des Messers verlängert.
  • Bessere Leistung: Ein gut gewetztes Messer schneidet präziser und effizienter, was die Zubereitung von Lebensmitteln erleichtert.
  • Einfache Handhabung: Das Wetzen ist eine schnelle und einfache Methode, um die Klingenleistung zu optimieren, ohne dass aufwändiges Schärfen erforderlich ist.
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1.2. Welche Vor- und Nachteile haben Wetzstähle gegenüber anderen Messerschärfern?

Wetzstähle sollten in keiner gut sortierten Küche fehlen, besonders wenn Sie teure und gute Küchenmesser haben. Außerdem passen die Wetzstäbe gut in jede Schublade oder einen Messerblock. Welche Vor- und Nachteile die Wetzsteine gegenüber anderen Messerschärfern haben, zeigt die Tabelle unten.

    Vorteile
  • halten Messer dauerhaft scharf
  • gute Qualität zum fairen Preis
  • langlebiges Material
  • platzsparende Aufbewahrung in der Schublade oder im Messerblock
    Nachteile
  • keine Schärfung bei stumpfen Messern
  • nicht für alle Keramikmesser geeignet
  • dürfen meist nicht in die Spülmaschine
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1.3. Was ist besser: Schleifstein oder Wetzstahl?

In diversen Wetzstahl-Tests im Internet wird regelmäßig die Frage gestellt:Schleifstein oder Wetzstahl – was ist eigentlich die besser Wahl? Die Antwort lautet, dass es nicht heißen sollte Schleifstein oder Wetzstahl; stattdessen haben beide Werkzeuge unterschiedliche Anwendungsbereiche, wie die folgende Tabelle zeigt.

Schleifstein Wetzstahl
Wetzstahl im Test: Schleifstein auf weißem Hintergrund

Schleifsteine sind ideal zum Schärfen von Küchenmessern, Taschenmessern, Werkzeugen und anderen Klingen, die eine gründliche Schärfung benötigen.

Wetzstahl im Test: Wetzstahl vor weißem Hintergrund

Wetzstähle sind ideal für den regelmäßigen Einsatz in der Küche, um die Schärfe von Kochmessern zu erhalten.

+ können stumpfe Klingen wieder schärfen und Material abtragen

+ sind in verschiedenen Körnungen erhältlich – von der groben Körnung zum Abtragen bis zur feinen Körnung zum Polieren

+ sind sehr langlebig; Diamantsteine können Jahrzehnte halten, Ölsteine für gut fünf bis 15 Jahre und Wassersteine haben eine Lebensdauer von bis zu zehn Jahren

- Anwendung erfordert etwas Übung und Geschick, um den Winkel zu halten

- das Schleifen kann länger als das Schärfen mit dem Wetzstahl dauern

+ ermöglichen ein schnelles Nachschärfen von Messern binnen weniger Minuten, was besonders nützlich in der Küche ist

+ einfacher zu handhaben als Schleifsteine und erfordern weniger Übung

+ helfen dabei, die Schärfe einer Klinge aufrechtzuerhalten, indem sie kleine Unebenheiten ausgleichen

+ sind sehr langlebig; Stahl-Wetzstähle halten zwischen fünf und zehn Jahren, Keramik- und Diamant-Wetzstähle über zehn Jahre

- können keine stark stumpfen Klingen schärfen; sie sind eher für die Pflege von bereits scharfen Messern gedacht

Fazit: Schleifsteine sollten zum Messer schärfen hinzugezogen werden, wenn es sich um stärkere Beschädigungen an der Klinge handelt. Ein Schleifstein benutzt Schleifmaterial mit wesentlich größerer Körnung, bedürfen bei der Benutzung allerdings auch einiges an Übung und Geschick. Da die Schleifsteine eine grobe Seite für die Schärfung der Klingen und eine sanftere Seite für den regelmäßigen Schliff besitzen, kann ein Schleifstein als Wetzstahl-Alternative eingesetzt werden. Mit einem Wetzstahl geht die regelmäßige Instandhaltung und Pflege der Schärfe der Messer jedoch schneller und unkomplizierter.

Wetzstahl im Test: Der getestete Wetzstahl liegt auf einem Boden, in der Originalverpackung.

Wir finden heraus, dass dieser Meisterkoch-Wetzstahl einen Micarta-Griff hat, dabei handelt es sich um ein Schichtmaterial aus Leinen und Kunstharz.

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2. Worauf sollten Sie beim Kauf laut Wetzstahl-Tests im Internet achten?

Wenn Sie Wetzstahl kaufen möchten, dann müssen Sie auf die folgenden technischen Parameter achten:

  • auf die Länge des Wetzstahls
  • auf das Material
  • auf Art und Zustand Ihrer Messer

Ein Profi-Wetzstahl ist in der Regel ein langer, robuster Wetzstahl aus hochwertigem Stahl oder Keramik, oft mit einer Körnung von 1.000 bis 3.000. Der Profi-Wetzstahl hat einen ergonomischen Griff für eine sichere Handhabung und wird von Köchen und Fachleuten verwendet, um die Schneide von Messern präzise zu schärfen und auszurichten.

2.1. Wie lang sollte der Wetzstahl sein?

Wetzstähle sind in der Regel zwischen 20 und 30 cm lang, wobei die gängigsten Längen etwa 23 bis 26 cm betragen.

  • Ein langer Wetzstahl mit über 25 Zentimeter Länge bietet eine größere Schärffläche und ermöglicht es, längere Klingen (z.B. Kochmesser) effektiver zu schärfen. Sie können auch einen besseren Hebel für mehr Druck bieten. Ein Wetzstahl mit 30 cm Länge gilt bereits als langer Wetzstahl.
  • Ein Wetzstahl, der kurz ist, misst weniger als 25 Zentimeter. Kürzere Wetzstähle sind handlicher und leichter zu manövrieren, was sie ideal für kleinere Klingen oder enge Arbeitsbereiche macht. Sie erfordern jedoch möglicherweise mehr Präzision beim Schärfen.

Die meisten Modelle aus unserem Wetzstahl-Vergleich 2025 haben eine Wetzstahllänge von 20 bis 30 Zentimetern ohne Griff. Bevor Sie einen Wetzstahl kaufen, achten Sie darauf, dass der Wetzstahl ohne Griff mindestens so lang ist wie ihr längstes Messer. Für ein Dönermesser oder ein Schwert wäre ein Wetzstahl wahrscheinlich zu klein.

Wetzstahl im Test: Mann schärft Messer mit rundem Wetzstahl

Idealerweise ist der Wetzstab so lang oder kurz wie die Messerklinge.

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2.2. Welche Materialien gibt es für Wetzstähle?

Die Wahl des Wetzstahls hängt von den individuellen Bedürfnissen, dem Budget und der Art der verwendeten Messer ab. Für den gelegentlichen Gebrauch sind Stahl-Wetzstähle ausreichend, während ein Wetzstahl aus Keramik oder ein Wetzstahl aus Diamant besser für häufige Anwendungen oder hochwertige Messer geeignet sind.

Material Einsatzbereich und Eignung Vorteile und Nachteile
Stahl-Wetzstahl
  • für den Hausgebrauch und die Gastronomie
  • gut für weiche bis mittelhartes Stahlmesser
+ günstig in der Anschaffung

+ gut für das regelmäßige Nachschärfen von Messern

- Abnutzung über die Zeit, kann weniger effektiv werden

- kann bei unsachgemäßer Anwendung Klingen beschädigen

Wetzstahl aus Keramik
  • geeignet für hochwertige Kochmesser
  • für harte Klingen aus rostfreiem Stahl
+ hart und langlebig

+ erzeugt eine feine Schneide und ist ideal für das Schärfen von hochwertigen Klingen

- zerbrechlich; kann bei Sturz brechen

- teurer als Stahl-Wetzstähle

Wetzstahl aus Diamant
  • für Profiköche und anspruchsvolle Hobbyköche
  • hervorragend geeignet für alle Arten von Klingen, insbesondere harte Stähle
+ extrem langlebig und effektiv, auch für sehr harte Klingen geeignet

+ schnelles Schärfen durch die abrasive Oberfläche

- höherer Preis im Vergleich zu anderen Materialien

- kann bei unsachgemäßer Anwendung zu einer Überbearbeitung der Klinge führen

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2.3. Worauf ist laut Wetzstahl-Tests im Internet beim Material der Griffe zu achten?

Der Griff von Wetzstählen kann aus verschiedenen Materialien wie Kunststoff, Edelstahl oder Holz gefertigt sein, und jedes Material bringt spezifische Eigenschaften mit sich.

  • Kunststoffgriffe sind leicht, rutschfest und oft ergonomisch geformt, was eine bequeme Handhabung ermöglicht. Sie sind zudem pflegeleicht und resistent gegen Feuchtigkeit, was sie ideal für den Einsatz in der Küche macht. Allerdings können sie bei intensiver Nutzung schneller abnutzen.
  • Edelstahlgriffe bieten eine moderne Ästhetik und sind äußerst langlebig sowie hygienisch. Sie sind resistent gegen Korrosion und leicht zu reinigen, was sie besonders für professionelle Küchen attraktiv macht. Jedoch können sie bei Nässe rutschig werden und sind oft kälter im Griffgefühl.
  • Holzgriffe verleihen dem Wetzstahl eine traditionelle Note und bieten ein angenehmes, warmes Gefühl in der Hand. Sie sind in der Regel ergonomisch gestaltet und bieten guten Halt. Allerdings erfordern Holzgriffe mehr Pflege, da sie anfälliger für Feuchtigkeit und Abnutzung sind.
Wetzstahl im Test: Edelstahl-Wetzstahl mit Messer vor weißem Hintergrund

Edelstahl wirkt modern und ist hygienisch; allerdings kann ein Edelstahl-Griff auch schnell rutschig werden.

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2.4. Welcher Wetzstahl ist der Richtige?

Normale Küchenmesser, Gemüsemesser und Fleischmesser lassen sich mit einem Wetzstahl besonders gut scharf halten. Doch auch Taschenmesser, Jagdmesser und Scheren lassen sich mit einem Wetzstab schärfen. Nicht mit einem Wetzstahl dürfen Sie Keramikmesser schärfen, das sollten Sie lieber einem Profi überlassen. Auch bei Messern mit Wellenschliff, wie etwa Brotmessern, sollten andere Messerschärfer benutzt werden.

Darüber hinaus gilt grundsätzlich: Wetzstähle werden zum Schärfen von bereits scharfen Messern benutzt, um diese langfristig und auf Dauer scharf zu halten. Köche und Metzger schärfen ihre Messer mehrmals am Tag, im normalen Haushaltsgebrauch reicht es, wenn Sie Ihre Messer einmal pro Woche nachschärfen. Sollte das Messer stumpf sein, sind andere Messerschärfer wie elektronische Schärfgeräte oder mit Wasser getränkte Schleifsteine die bessere Wahl.

Für Wellenschliff-Messer eignet sich am besten ein Wetzstahl mit einer feinen Körnung und einer runden oder ovalen Form, da diese besser in die Vertiefungen der Klinge eindringen können. Ein Keramik-Wetzstahl kann ebenfalls effektiv sein, da er eine glatte Oberfläche bietet, die das Schärfen erleichtert.

Die folgende Tabelle auf Basis diverser Wetzstahl-Tests im Internet zeigt Ihnen, welcher Wetzstahl für welches Messer geeignet ist:

Art des Messers geeigneter Wetzstahl
Edelstahlmesser Wetzstahl aus Edelstahl, ideal für die meisten Küchenmesser
Keramikmesser Keramik-Wetzstahl
Messer mit feiner Schneide
(z.B. Kochmesser, Santokumesser)
feiner Wetzstahl
(z.B. 1000-2000 Körnung)
robuste Messer
(z.B. Fleischmesser, Ausbeinmesser)
grobkörniger Wetzstahl
(z.B. 600-800 Körnung)

Ein Taschenwetzstahl ist ein kompakter, tragbarer Wetzstahl, der leicht in einer Tasche oder einem Rucksack verstaut werden kann. Er ist ideal für unterwegs und ermöglicht es, Messer schnell und einfach zu schärfen oder nachzuwetzen. Ein Taschenwetzstahl ist oft kürzer als herkömmliche Wetzstähle und können aus verschiedenen Materialien wie Stahl oder Keramik gefertigt sein.

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2.5. Gibt es einen Wetzstahl-Test bei der Stiftung Warentest?

Stumpfe Messer schärfen, aber wie?

Wenn Sie stumpfe Messer schärfen möchten, sind Wetzstäbe mit spezieller Beschichtung, Wetzsteine oder Schärfgeräte besser geeignet. Wenn Sie Ihre Messer regelmäßig mit einem Wetzstahl bearbeiten, werden die Messer gar nicht erst stumpf.

Die Stiftung Warentest hat vor einigen Jahren in der Ausgabe 01/2010 im Zuge eines Messerschärfer-Tests einige Wetzstähle unter die Lupe genommen. Zum Wetzstahl-Testsieger kürte die Stiftung den WMF Wetzstahl Spitzenklasse, dicht gefolgt von zwei Modellen der Hersteller Wüsthof und Zwilling. Als Schlusslicht ging ein sehr günstiger Wetzstahl von Fackelmann aus dem Test hervor. Andere Messerschärfer, wie Schärfgeräte oder Schleifsteine, wurden von der Stiftung Warentest weniger gut bewertet. Das Fazit der Stiftung lautet: Wetzstahl schärft Messer am effektivsten.

Wetzstahl im Test: Ein getesteter Wetzstahl hängt in einem Regal.

Die Form dieses Meisterkohl-Wetzstahls ist, wie wir erkennen können, nicht rund, sondern flach und gerundet.

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3. Wie benutzt man einen Wetzstahl richtig?

Wetzstahl im Test: ein Mann hält einen Wetzstahl und ein Messer in der Hand

Das Kochmesser sollten Sie in einem Winkel von etwa 20 Grad von jeder Seite über den Wetzstahl ziehen.

Bei der richtigen Benutzung eines Wetzstahls kommt es laut diversen Wetzstahl-Tests im Internet nicht auf Geschwindigkeit und Kraft an, sondern auf den richtigen und gefühlvollen Anpressdruck im richtigen Winkel. Um zum Messer schärfen mit dem Wetzstahl arbeiten zu können, sollte die Klinge des Messers nicht länger sein als der Wetzstahl ohne Griff. Beim Messer abziehen mit dem Wetzstahl gilt: Übung macht den Meister. Beachten Sie auch die mitgelieferte Wetzstahl-Anleitung des Herstellers.

Die Vorder- und Rückseite der Messerklinge sollten in einem Winkel von etwa 20 Grad fünf bis zehn Mal pro Seite über den Wetzstahl gezogen werden. Halten Sie den Wetzstahl gerade in der Hand und bewegen Sie das Messer über den Stahl, nicht andersherum. Ziehen Sie immer beide Messerseiten gleichmäßig über den gesamten Stahl. Nach dem Schleifen sollten Sie sowohl Messer als auch Wetzstahl reinigen, damit Abrieb in Form von winzigen Stahlpartikeln nicht in Ihr Essen gelangt, dass sie anschließend zubereiten möchten.

Wetzstahl im Test: Ein getesteter Wetzstahl steht vor anderen Artikeln in einem Geschäft.

Aus der gleichen Serie wie dieser Meisterkohl-Wetzstahl ist auch ein Gemüsemesser und ein Hackmesser erhältlich, wie wir erfahren.

Im folgenden Video wird der Vorgang des richtigen Wetzens nochmal veranschaulicht:

3.1. Welche Fehler sollte man beim Wetzen vermeiden?

Durch das Vermeiden dieser Fehler können Sie die Lebensdauer Ihrer Messer verlängern und bessere Ergebnisse beim Wetzen erzielen:

  • Falscher Winkel: Halten Sie den richtigen Winkel (ca. 15-20 Grad) zwischen Klinge und Wetzstahl ein, um die Schneide nicht zu beschädigen.
  • Zu viel Druck: Üben Sie keinen übermäßigen Druck aus; sanfter Kontakt reicht aus, um die Klinge zu schärfen.
  • Unregelmäßige Bewegung: Führen Sie gleichmäßige, kontrollierte Bewegungen durch, um eine gleichmäßige Schärfung zu gewährleisten.
  • Nasswetzen: Vermeiden Sie es, den Wetzstahl nass zu machen; er sollte trocken sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
  • Unsachgemäße Lagerung: Lagern Sie den Wetzstahl nicht unsachgemäß, da dies zu Beschädigungen führen kann.
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3.2. Wie pflegt und reinigt man einen Wetzstahl?

Die Pflege und Reinigung eines Wetzstahls ist wichtig, um seine Lebensdauer zu verlängern und eine optimale Leistung zu gewährleisten. Durch diese einfachen Schritte bleibt Ihr Wetzstahl in gutem Zustand und sorgt für effektives Schärfen Ihrer Messer:

  • Nach jedem Gebrauch: Wischen Sie den Wetzstahl mit einem feuchten Tuch ab, um Rückstände von Metallspänen oder Schmutz zu entfernen.
  • Seifenwasser: Bei stärkeren Verschmutzungen hilft warmes Seifenwasser, um den Wetzstahl zu reinigen. Verwenden Sie einen weichen Schwamm oder ein Tuch, um ihn sanft abzuwischen.
  • Vermeiden Sie die Spülmaschine: Setzen Sie den Wetzstahl nicht in die Spülmaschine, da dies die Materialien beschädigen kann.
  • Trocknen: Nach der Reinigung sollte der Wetzstahl gründlich mit einem trockenen Tuch abgetrocknet werden, um Rostbildung zu vermeiden.
  • Lagerung: Bewahren Sie den Wetzstahl an einem trockenen Ort auf, idealerweise in einer Schutzhülle oder einem speziellen Halter, um Beschädigungen zu verhindern.
  • Regelmäßige Inspektion: Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand des Wetzstahls auf Abnutzung oder Beschädigungen und ersetzen Sie ihn bei Bedarf.
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4. Fragen und Antworten rund um das Thema Wetzstahl

4.1. Welche Wetzstab-Typen gibt es noch?

Neben den klassischen Wetzstäben aus Stahl, um die es in diesem Wetzstahl-Vergleich geht, gibt es auch einige andere Varianten unter den Messerschärfern in Stabform. Beliebt sind neben den Wetzstählen auch Stäbe aus Stahl mit Diamant-Beschichtung. Diese Diamantschicht wird jedoch schnell abgetragen, weshalb diese Produkte nicht besonders lange nutzbar sind. Diamant Wetzstahl hat keine Vorteile im Vergleich zum Gebrauch eines normalen Wetzstabs, wie die Modelle aus unserem Wetzstahl-Vergleich.

Wetzstahl im Test: Diamant-Wetzstahl mit entsprechender Beschichtung.

Ein Diamant-Wetzstahl mit entsprechender Beschichtung hat eine besonders lange Lebenszeit.

Eine gute Wetzstahl-Alternative stellt ein Keramikwetzstab dar, der etwas härter ist und auch zum Schärfen stumpfer Messer genutzt werden kann. Allerdings können Keramikwetzstäbe leicht brechen, außerdem kann die Klinge des Messers durch falsche Anwendung ruiniert werden. Zudem wird viel Material abgetragen, allzu oft darf man Keramikwetzstäbe nicht nutzen. Achtung: Zum Keramikmesser schärfen sind auch diese Wetzstäbe ungeeignet.

Ein Saphirzug ist ein spezielles Werkzeug zum Schärfen von Klingen, das mit einer Saphirbeschichtung versehen ist. Diese Beschichtung sorgt für eine besonders harte und langlebige Schleifoberfläche, die effektiv zum Schärfen von Messern und anderen Schneidwerkzeugen eingesetzt werden kann.

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4.2. Wie oft sollte ich meinen Wetzstahl verwenden?

Es wird empfohlen, den Wetzstahl vor jedem Gebrauch eines Messers zu verwenden, insbesondere wenn Sie häufig schneiden. Bei intensiver Nutzung kann auch mehrmals täglich gewetzt werden.

Ein Messer muss gewetzt werden, wenn es beim Schneiden nicht mehr sauber durch das Material gleitet, die Klinge sich schwerer anfühlt oder kleine Widerstände beim Schneiden auftreten. Auch wenn die Schneide sichtbar beschädigt oder abgerundet ist, sollte es gewetzt werden.

Wetzstahl im Test: ein Wetzstahl ist vor einem weißen Hintergrund platziert.

Das Design dieses Meisterkohl-Wetzstahls entspricht dem klassischen 3-Nieten-Design.

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4.3. Welche Hersteller für Wetzstahl gibt es?

Zu den beliebtesten Produkten zum Messer-Schärfen gehören ein WMF-Wetzstahl und ein Zwilling-Wetzstahl. Profis und Hobbyköche nutzen zum Schärfen ihrer Kochmesser oft Dick-Wetzstahl. Dieser Wetzstahl ist in der Regel länger und auch für große Kochmesser bestens geeignet. Allerdings ist er dadurch auch etwas teurer.

Hier haben wir alle Wetzstahl Marken und Hersteller für Sie aufgelistet:

  • Contacto
  • Fackelmann
  • Herbertz
  • Solicut
  • Victorinox
  • Wüsthof
  • Dick
  • Franz Güde
  • Linder
  • Zwilling
  • WMF
  • Buck
  • Rösle
  • TokioKitchenWare
  • Windmühlen
  • Fiskars
  • Gräwe
  • Böker
  • Fissler
  • Eicker
  • Navaris

Sie können Wetzstahl beim Hersteller, im Fachhandel und online kaufen.

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4.4. Kann ich mit einem Wetzstahl Scheren schleifen?

Küchenscheren oder Bastelscheren können problemlos mit einem Wetzstahl wieder scharf gemacht werden. Alternativ können Sie Ihre Scheren und Messer einem Scherenschleifer oder einem Schleifer in die Hände geben, von denen es allerdings immer weniger gibt. Für kleine Taschenmesser oder Scheren gibt es auch einen Taschenwetzstahl, der so groß wie ein Kugelschreiber ist und in jede Hosentasche passt.

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4.5. Kann ich mit einem Wetzstahl Rasenmähermesser schärfen?

Wetzsteine sollten nur für normale Messer, wie Taschenmesser, Jagdmesser und Küchenmesser benutzt werden. Zum Rasenmähermesser schärfen eignen sich Werkstattfeilen oder ein feiner Sehnenschleifstein. Die Produkte aus den meisten Wetzstahl-Tests sind nur für die Küche und kleine Messer geeignet.

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4.6. Was ist der Unterschied zwischen Wetzstahl und Abziehstahl?

Der Wetzstahl wird verwendet, um die Schneide eines Messers auszurichten und zu schärfen, während der Abziehstahl dazu dient, die Klinge nach dem Schleifen oder Wetzen zu polieren und zu verfeinern. Der Wetzstahl hat oft eine raue Oberfläche, während der Abziehstahl glatter ist.

Auch Wetzstahl und Abziehleder lässt sich nicht 1:1 vergleichen. Wetzstahl wird verwendet, um die Schneide eines Messers zu schärfen und auszurichten. Abziehleder dient hingegen dazu, die Klinge nach dem Schärfen zu polieren und zu glätten. Für optimale Ergebnisse ist es am besten, beide Werkzeuge in Kombination zu verwenden.

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Videos zum Thema Wetzstahl

In diesem YouTube-Video lernen Sie, wie Sie Messer richtig und effektiv mit einem Wetzstahl schärfen können. Egal, ob Sie ein Profi in der Küche sind oder einfach nur ein Messerliebhaber, dieser Clip bietet Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Ihre Messer auf die optimale Schärfe zu bringen. Erfahren Sie, welcher Wetzstahl am besten geeignet ist, und erlangen Sie das nötige Know-how, um Ihre Messer wie ein Profi zu schärfen.

Quellenverzeichnis